Mit der Symphonia in F-Dur von Philipp Telemann eröffnete das Kammerorchester Hohenlimburg musikalisch den Festakt zum 125-jährigen Jubiläum des Elseyer Turnverein in der Turnhalle an der Heidestraße.
In seiner Begrüßung gab der 1. Vorsitzende Michael Beckert einen ausführlichen Einblick in die Vereinsgeschichte sowie über die vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen.
„Die 1901 eingeweihte Turnhalle gilt es, für unsere 850 Mitglieder nicht nur zu erhalten, sondern auch zu unterhalten. Dabei sind uns Sponsoren so gut wie unbekannt und auch die öffentlichen Gelder fließen nur noch spärlich. Sie decken nicht einmal die Energiekosten; Kosten, die anderen Vereinen in städtischen Hallen unbekannt sind.“
Mit seinem Weinen unterstrich das jüngste Mitglied Joshua Thiede (acht Wochen alt) diesen Satz und selbst Hagens Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer musste ihm mit einem Lächeln in seiner Laudatio beipflichten, „die Haushaltslage ist wirklich zum Weinen.“ Auf Grund des nicht genehmigten Haushaltes kann ich als Vertreter der Stadt nur persönlich ein Sauerländer Flachgeschenk, einen Briefumschlag, überreichen.
Die Mischung mit seinen16 Abteilungen macht den TV Elsey bei seinen Mitgliedern so beliebt, da er Breitensport für die ganze Familie bietet. Eigenarbeit wurde in Ihrem Verein schon immer groß geschrieben und die Muskelhypothek der Mitglieder zeichnet die ETV-Familie bis zum heutigen Tag aus. Wir wünschen für die nächsten 125 Jahre ein intaktes Vereinsleben und für die sportlichen Wettkämpfe immer das nötige Quäntchen Glück."
Der charmanten Einladung von Michael Beckert, „wir sind ein junger Vorstand und Sie passen dazu, die Festrede zu halten und die Verbandsehrungen vorzunehmen“, hatte sich Dagmar Freitag (MdB und Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletikverbandes) nicht entziehen können. „Sie fragen sich sicherlich, was macht eine Iserlohnerin bei solch einer Veranstaltung. Als Schülerin des Hohenlimburger Gymnasiums sind mir nicht nur die Bannerwettkämpfe in der Weinhofkampfbahn mit Narbe am Knie in Erinnerung geblieben, sondern auch die Briefzustellung als Studentin. Ihr Jugendvorstand ist eine Institution, von der sich viele Vereine eine Scheibe abschneiden könnten. Sie haben es verstanden, junge Menschen in ein Ehrenamt einzubinden und sie so gelehrt, selbst Verantwortung zu übernehmen. “
Dem Vorsitzenden der SSB/ KSB im Reg.-Bz. Arnsberg, Hans Pechtel, ist es um die Zukunft des ETV nicht bange: „Sie haben bei allem Traditionsbewusstsein den Sprung in die Moderne geschafft und wenn die ETV-Familie weiterhin so zusammenhält, ist es um den ETV nicht schlecht bestellt. “
Auf Wunsch des ETV hatte das Kammerorchester Hohenlimburg, unter der Leitung von Kantorin Bettina Pahnke, in Anlehnung an die Ferienfreizeiten in Elspe, die Filmmusik von Winnetou und Old Shatterhand einstudiert, was die Gäste mit großem Applaus quittierten.
Grußworte gab es auch aus heimischer Sicht: durch den Stellvertretenden Bezirksvorsteher Horst Eschenbach, den VfS-Vorsitzenden Mark Krippner, des ATS Hohenlimburg-Nahmer (Kurt Finsterbusch) und des TV Berchum, Hartmut Urban. Ebenfalls aus Hohenlimburg stammt Thomas Michel, der als Sportdezernent die Grüße der Bezirksregierung Arnsberg überbrachte. Ihm sind Namen aus Kindertagen wie Schnippering und Ehepaar Kreinberg (tragende Säulen des Vereins) noch heute ein Begriff. Mit Wolfgang Hollmann und Stefan Trebels zeichnete Dagmar Freitag zwei verdiente Vereinsmitglieder mit der Silbernen Ehrennadel des DLV aus und überreichte Michael Beckert eine gravierte Fußball-Glaskugel mit dem Bundesadler.
Grußworte auch von Bernd Stahlschmidt, der als WTB-Vizepräsident Finanzen dem Verein das Heinrich-Kolb-Schild überreichte und die verdienten Mitglieder Anneliese Scherrer (Kassiererin), Gudrun Weinheim (Frauen-ÜL.) und Wolfgang Schnippering (Ehrenvorsitzender) die WTB-Ehrennadel in Bronze überreichte.
Die Ehrennadel und den Ehrenbrief des Märkischen Turngaues hatten Gaukulturwartin Andrea Schilken und Geschäftsführer Jürgen Taake im Gepäck, mit denen sie Sonja Niemann, Nicole Neukamp, Tina Diesing, Bettina Thiede, Michael Beckert und Jürgen Kramer auszeichneten.
Nach den obligatorischen Reden und Ehrungen waren Imbiss und Erfrischungen beim anschließenden Empfang sehr willkommen.